26. Januar 2023

Verabschiedung mit Schattentheater, Band und Liegestuhl

Dreizehn Absolvent*innen des Bildungsgangs Heilpädagogik erhielten an der Fachschule Lobetal ihre Abschlusszeugnisse

Am 26. Januar 2023 betraten zwölf frisch gebackene Heilpädagog*innen wohl zum vorerst letzten Mal ihre Fachschule in Lobetal mit besonders starkem Herzklopfen. An diesem Tag nämlich erhielten André Abraham, Janine Bloch, Jacqueline Ehlerding, Alina Günther, Julia Hannaske, Maren Hirsch, Nancy Kühling, Sandra Kühn, Erik Lupa, Sophie Pigache, Andrea Späthe, André Wever und Vanessa Ziemke aus der Hand ihrer Klassenlehrerin Alexandra Lange ihre Abschlusszeugnisse.

 

Zweieinhalb Jahre lang hatten sie sich hinter der Schulbank mit Themen wie der Koordinierung individueller Hilfeleistungen und Fördermaßnahmen im Bereich der Eingliederungshilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe beschäftigt, sich mit Heilpädagogischer Diagnostik und verschiedenen methodischen Ansätzen auseinandergesetzt. Dass am Ende alle dreizehn Schüler*innen ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen hatten, wurde nun unter dem Slogan „Kiesel sein im Brei der Welt kann nur der Einzelne“ gebührend gefeiert. Endlich konnten sich die Absolvent*innen entspannt auf ihren Stühlen zurücklehnen und sich von ihren Fachlehrer*innen „unterhalten“ lassen. Und die hatten für das Programm einiges aufgefahren: Schulband und Schattentheater, Diashow und Heilpädagogische Sprüche zur Ausbildung. Besonders emotional wurde es bei einem von den Lehrkräften selbst verfassten Lied, das noch einmal augenzwinkernd die Vorlieben und Besonderheiten der einzelnen (inzwischen ehemaligen) Schüler*innen in den Blick nahm.

 

Was Alexandra Lange aus den vergangenen zweieinhalb Ausbildungsjahren besonders in Erinnerung bleiben wird, ist unter anderem die Entwicklung eines eigenen Kompetenzrades, welches die Schüler*innen während ihrer Ausbildungszeit immer wieder nutzten, um sich selbst in der persönlichen Kompetenzerweiterung zu überprüfen. Die frisch gebackenen Heilpädagog*innen wiederum werden sich noch lange an den Wechsel zum Onlineunterricht, aber auch an das Schreiben von Beratungskonzepten oder eines Integrierten Teilhabeplanes erinnern. Mit Sicherheit werden ihnen in Zukunft hin und wieder die Donnerstage und Freitage fehlen, an denen sie sich in Lobetal treffen und über die eigenen heilpädagogischen Ansprüche austauschen konnten.

 

Damit sie bei ihren ehemaligen Lehrer*innen nicht so schnell in Vergessenheit geraten, bedankten sich die Absolvent*innen mit einem großen Korb voll fester und flüssiger Stärkungsmittel und Blumensamen. Fachlehrerin Sabine Bormann bekam einen Liegestuhl für den „Platz an der Sonne“, Klassenlehrerin Alexandra Lange einen Regiestuhl, um auch zukünftig immer den Überblick zu behalten. 



14. Januar 2023

Elefantenohren und Lobetal als „heiße Braut“:

Diakonische Schulen Lobetal öffnete Türen und vermittelten kreative Eindrücke

Am 14. Januar luden Auszubildende, Lehrkräfte und Mitarbeitende der Diakonischen Schulen Lobetal endlich wieder zu einem Tag der offenen Tür als Präsenzveranstaltung ein. Schon früh am Morgen waren die ersten Lehrkräfte in der Schule, lüfteten Räume, hängten letzte Plakate auf oder legten in der Lehrküche letzte Hand an für das Catering.

 

Saisonale und regionale vollwertige Ernährung stand im Mittelpunkt wie Ruth Quentmeier, Fachlehrerin für Hauswirtschaft und Ernährung, informierte. Bereits am Vortag hatte sie mit etlichen Kolleginnen bis abends Gemüse geschnitten. Grünkernfrikadellen, Erbsensuppe mit Sellerie und ein Kürbis-Spinat-Auflauf waren im Angebot.

 

Angehende Sozialassistentinnen der Oberstufe unterstützten Ruth Quentmeier beim Catering. Zu ihnen gehörte Tayeba Badry, die 2016 nach Deutschland geflüchtet ist. Sie brachte aus ihrem Heimatland eine afghanische Süßigkeit namens „Gusche fiell“ mit. „Das heißt übersetzt Elefantenohren“, verriet sie. 

Während in der Lehrküche mit Kochlöffeln und Ofenblechen hantiert wurde, traf sich im oberen Foyer des Schulhauses die 11-köpfige Schulband zur Generalprobe.

 

Opener für den Tag der offenen Tür war der Song „Lobetal, du heiße Braut“ – eine Liebeserklärung an ihre Schule. „Wir wollten darüber singen, wie toll wir unsere Schule finden“, erklärte Antonia Franke, die den Song gemeinsam mit Jessica Bote, genannt Traxel, geschrieben hat. „Das gilt vor allem für die Gemeinschaft, das tolle Miteinander in den Klassen und zwischen Auszubildenden und Lehrkräften.“

 

 

Mohammad Alrwasheda, der seit 2015 in Deutschland ist und seit dem neuen Schuljahr Bandmitglied ist, unterstrich die Unterstützung durch die Lehrkräfte. „Was ich hier als Gitarrist lerne, habe ich so nirgendwo als Angebot bekommen. Ich schätze sehr, dass wir hier zwei professionelle Musiker und Tontechniker haben.“

Was die Schülerinnen und Schüler so an ihrer Ausbildungsstätte lieben, konnte Andrea Wagner-Pinggéra, theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, in ihrer Begrüßungsrede nur bestätigen: „Kunst wird hier groß geschrieben, das sieht man unter anderem an unserer Schulband.“ Zudem sei für die Diakonischen Schulen Lobetal charakteristisch, dass jeder Einzelne in den Blick komme. Die Schule sei weder zu klein noch zu groß. Hervor hob die Theologin auch das Engagement der Lehrenden, die mit den Schülerinnen und Schülern eine große Gemeinschaft bildeten.

 

Dieses Engagement bringen die Auszubildenden zum Ausdruck. Die Besucherinnen und Besucher konnten das unter anderem bei der Vorstellung der verschiedenen Bildungsgänge erleben. Etwa bei einem Sinneswahr-nehmungsspiel, bei dem mit einer speziellen Brille Sehbehinderungen simuliert wurden. „Die Probanden müssen mit dem Tragen der Brille eine vorgegebene Figur aus Holzbausteinen nachbauen“, erklärte der angehende Heilerziehungs-pfleger Max Gast.

 

Neben der Heilerziehungspflege bietet die Schule auch die Ausbildung in den Bildungsgängen Sozialassistenz, Sozialpädagogik sowie Heilpädagogik an. Ein besonderes Kennzeichen ist zudem, dass die Auszubildenden über das europäische Förderprogramm Erasmus+ einen Teil ihrer praktischen Ausbildungsphasen in den Praxisstätten der dänischen oder niederländischen Partnerschulen absolvieren können. An einem Informationsstand erzählten Kevin Zachow und Maria Schober über ihre Praxisphase im dänischen Kindergarten Børnegården in Slagelse. 

 

Im Atelier bot Kunstpädagogin Silke Miche für Kinder ab acht Jahren die Gestaltung eines Daumenkinos an. In weiteren Workshops konnten sich die Gäste zum Beispiel beim Schattentheater ausprobieren oder sich mit der Frage beschäftigen, wie für Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen Literatur in leichter Sprache entsteht.

 

Tag der offenen Tür verpasst?

Wer nicht zum Tag der offenen Tür kommen konnte, kann sich jederzeit über die Schulwebsite informieren:

www.bildungszentrum-lobetal.de

 

Bewerbungsunterlagen können an folgende Adresse gesendet werden:

Berufliche Schule für Sozialwesen

Bonhoefferweg 1

16321 Bernau/OT Lobetal

 

Telefonische Auskunft gibt’s unter: 03338-66251.


02. November 2022

Vorgestellt: 

Die Schulband der Beruflichen Schule Lobetal

Wer am Dienstagnachmittag durchs Schulhaus geht, hört aus dem Studio junge Stimmen, die sich wohlklingend mit dem Sound von Keyboard, Bass und Akustikgitarre vermischen. Dann nämlich probt die Schulband. Insgesamt zehn Schüler*innen aus den verschiedenen Bildungsgängen gehören aktuell neben Lehrer Ulrich, „Uli“, Eckardt zu den Mitgliedern der Band. Ein Interview stellt sie näher vor:

 

Seit wann gibt es die Schulband?

 

Uli: Seit 2017 gibt es die Band. Anlass zur Gründung war ein Adventssingen, das ich mit meiner damaligen Klasse und einem sehr engagierten Schüler, Matthias, geprobt und gestaltet habe.

 

Drei neue Mitglieder gibt es seit diesem Schuljahr. Wie haben Sie von der Schulband erfahren und was war für Sie interessant an der Möglichkeit, Teil dieser Band zu werden?

Lisa: Meine Schwester, die hier auch zur Schule geht, hat von der Schulband erzählt. Musik interessiert mich sowieso und deshalb singe ich jetzt in der Band und spiele auch Keyboard.

Alex: Uli Eckardt, mein Klassenlehrer, wusste, dass ich Bass in einer Punkband spiele und hat mich ein Jahr lang gelöchert, in der Band mitzuspielen.

 

Kai: Unser Schulleiter Herr Plümpe hatte in der Einführungswoche die Schulband angesprochen. Ich schreibe und singe privat sehr gern und dachte: Dann kannste ja da mal vorbeigucken. Momentan schreibe ich an einem neuen Song für die Band.

 

Was ist das Besondere an der Lobetaler Schulband?

Jessica: Die Gruppendynamik, alles ist hier sehr familiär.

Maxi: Wenn ein Mitglied sich sehr für ein Instrument, wie zum Beispiel die Akustikgitarre, interessiert und es noch nicht spielen kann, dann kann ich ihm auch einige Akkorde zeigen.

Uli: Besonders wichtig ist uns auch, dass wir auf aktuelle politische Themen, wie den Krieg in der Ukraine reagieren. Auch dazu haben wir ein Lied einstudiert, in dem es um Menschlichkeit und Frieden geht und darum, einander zu lieben und anzunehmen, wie wir sind.

 

Was macht Ihnen als Bandmitglieder ganz besonders Spaß?

Jessica: Ich freue mich immer, wenn ich für die Band eine neue Choreographie erstellen kann. Alle sind ja tänzerisch unterschiedlich begabt und da ist es schon eine Herausforderung, den Mittelweg zu finden, der für alle passt.

Kai: Mir macht es Spaß, im Terzett oder Duett zu singen und die Atmosphäre im Raum ist dann echt magisch.

Maxi: Außerdem gab es immer viele positive Rückmeldungen nach einem Auftritt und alle freuen sich, wenn die Band auf der Bühne steht und losrockt.

Jessica: Und beim Schulgeburtstag dieses Jahr wurde sogar Zugabe gefordert.

 

Gibt es etwas Neues zu berichten?

Uli: Eine Neuigkeit ist, dass vor einem halben Jahr ein Cello angeschafft wurde für ein Bandmitglied, das Cello spielt. Außerdem gibt es einen neuen Synthesizer, zusätzlich zum E-Piano, mit dem man unter anderem den 1980er-Jahre-Popsound einspielen kann.

Und: wir sind gerade beim Erarbeiten neuer Lieder zu unserem kommenden Tag der offenen Tür am 14. Januar 2023. Dafür wurden alle Texte wiederum kreativ von unseren Bandmitgliedern entwickelt bzw. aus bekannten Liedvorlagen dem bevorstehenden Anlass angepasst. Näheres wird nicht verraten, nur so viel: Es geht um Jungs und heiße Bräute, und natürlich geht es auch um Lobetal.

 

Termin für die Bandprobe: immer dienstags, von 15 bis 17 Uhr.

 

 

• Aktuell wird übrigens ein Schlagzeuger gesucht •

 

Wer am Dienstagnachmittag durchs Schulhaus geht, hört aus dem Studio junge Stimmen, die sich wohlklingend mit dem Sound von Keyboard, Bass und Akustikgitarre vermischen. Dann nämlich probt die Schulband. Insgesamt zehn Schüler*innen aus den verschiedenen Bildungsgängen gehören aktuell neben Lehrer Ulrich, „Uli“, Eckardt zu den Mitgliedern der Band. Ein Interview stellt sie näher vor:

 

Seit wann gibt es die Schulband?

 

Uli: Seit 2017 gibt es die Band. Anlass zur Gründung war ein Adventssingen, das ich mit meiner damaligen Klasse und einem sehr engagierten Schüler, Matthias, geprobt und gestaltet habe.

 

Drei neue Mitglieder gibt es seit diesem Schuljahr. Wie haben Sie von der Schulband erfahren und was war für Sie interessant an der Möglichkeit, Teil dieser Band zu werden?

Lisa: Meine Schwester, die hier auch zur Schule geht, hat von der Schulband erzählt. Musik interessiert mich sowieso und deshalb singe ich jetzt in der Band und spiele auch Keyboard.

Alex: Uli Eckardt, mein Klassenlehrer, wusste, dass ich Bass in einer Punkband spiele und hat mich ein Jahr lang gelöchert, in der Band mitzuspielen.

 

Kai: Unser Schulleiter Herr Plümpe hatte in der Einführungswoche die Schulband angesprochen. Ich schreibe und singe privat sehr gern und dachte: Dann kannste ja da mal vorbeigucken. Momentan schreibe ich an einem neuen Song für die Band.

 

Was ist das Besondere an der Lobetaler Schulband?

Jessica: Die Gruppendynamik, alles ist hier sehr familiär.

Maxi: Wenn ein Mitglied sich sehr für ein Instrument, wie zum Beispiel die Akustikgitarre, interessiert und es noch nicht spielen kann, dann kann ich ihm auch einige Akkorde zeigen.

Uli: Besonders wichtig ist uns auch, dass wir auf aktuelle politische Themen, wie den Krieg in der Ukraine reagieren. Auch dazu haben wir ein Lied einstudiert, in dem es um Menschlichkeit und Frieden geht und darum, einander zu lieben und anzunehmen, wie wir sind.

 

Was macht Ihnen als Bandmitglieder ganz besonders Spaß?

Jessica: Ich freue mich immer, wenn ich für die Band eine neue Choreographie erstellen kann. Alle sind ja tänzerisch unterschiedlich begabt und da ist es schon eine Herausforderung, den Mittelweg zu finden, der für alle passt.

Kai: Mir macht es Spaß, im Terzett oder Duett zu singen und die Atmosphäre im Raum ist dann echt magisch.

Maxi: Außerdem gab es immer viele positive Rückmeldungen nach einem Auftritt und alle freuen sich, wenn die Band auf der Bühne steht und losrockt.

Jessica: Und beim Schulgeburtstag dieses Jahr wurde sogar Zugabe gefordert.

 

Gibt es etwas Neues zu berichten?

Uli: Eine Neuigkeit ist, dass vor einem halben Jahr ein Cello angeschafft wurde für ein Bandmitglied, das Cello spielt. Außerdem gibt es einen neuen Synthesizer, zusätzlich zum E-Piano, mit dem man unter anderem den 1980er-Jahre-Popsound einspielen kann.

Und: wir sind gerade beim Erarbeiten neuer Lieder zu unserem kommenden Tag der offenen Tür am 14. Januar 2023. Dafür wurden alle Texte wiederum kreativ von unseren Bandmitgliedern entwickelt bzw. aus bekannten Liedvorlagen dem bevorstehenden Anlass angepasst. Näheres wird nicht verraten, nur so viel: Es geht um Jungs und heiße Bräute, und natürlich geht es auch um Lobetal.

 

Termin für die Bandprobe: immer dienstags, von 15 bis 17 Uhr.

 

 

• Aktuell wird übrigens ein Schlagzeuger gesucht •

 


02. November 2022

Vokation für Lobetaler Lehrerin

 

Grit Balk erhält Berufung ins Amt der Religionslehrkraft

 

 Am 3. September erhielt Grit Balk, Lehrerin an der Beruflichen Schule Lobetal, in der Berliner Marienkirche am Alexanderplatz in einem feierlichen Gottesdienst ihre Vokation. Diese befähigt sie zur Ausübung des evangelischen Religionsunterrichts. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Bischof Dr. Christian Stäblein, Pfarrerin Corinna Zisselsberger, dem Organisten Florian Stocker von der Sankt- Mariengemeinde sowie Oberkonsistorialrat Dr. Christoph Vogel und Oberkonsistorialrat Dr. Dieter Altmannsperger von der zuständigen Abteilung des Konsistoriums. Mit Grit Balk erhielten an diesem Tag 40 weitere Lehrkräfte ihre Vokation. Für die Lobetaler Lehrerin ist die Vokation einerseits die Berufung in ein Amt, aber auch so etwas wie eine „Partnerschaft: erst ist man zusammen und das mit unter Umständen wechselnder Verbindlichkeit, dann ist es wie bei einer Ehe eine dauerhafte verbindliche Verpflichtung, die von beiden Seiten gilt, also auch, was die Unterstützung und Hilfeleistung von Seiten der Kirche für das Amt angeht“, beschreibt sie.  


Der feierlichen Vokation voraus ging eine dreijährige Ausbildung. Diese hat Grit Balk bereits von 2003 bis 2005 am pädagogisch theologischen Institut in Brandenburg an der Havel absolviert. Abgeschlossen wurde sie dann mit schriftlicher und mündlicher Prüfung. „Zum Ende der Ausbildung ist plötzlich aufgefallen, dass ich die Ausbildung gar nicht hätte machen dürfen, da ich keine Lehrerin, sondern Ingenieurin bin. Bischof Huber hat dann damals zugesagt, dass ich zumindest an meiner Schule, also in Lobetal, als Relilehrerin eingesetzt werden kann“, erzählt Grit Balk. Seit 2019 unterrichtet sie das Fach evangelische Religionslehre am Diakonisches Bildungszentrum Lobetal. Zunächst immer mit befristeter Unterrichtserlaubnis. Dann wurde durch die Arbeitsstelle für Religionsunterricht (ARU) eine Hospitation durchgeführt und der Unterricht von Grit Balk für gut befunden. Die ARU strebte eine unbefristete Erlaubnis an und so hat Grit Balk schließlich die Vokation beantragt.

 

Was ihr vom Tag ihrer Vokation in besonderer Erinnerung bleiben wird? „Der wirklich schöne Gottesdienst und die Blumen vom Chef“, antwortet sie. Die Arbeit als Religionslehrerin macht ihr großen Spaß und sie freut sich immer sehr über die vielen Fragen ihrer Schüler*innen.

 


Mit Freude an Vielfalt ins neue Schuljahr

Bunte Eröffnungsandacht stimmte Schüler*innen am Diakonischen Bildungszentrum Lobetal aufs neue Schuljahr ein

„Heute ist ein besonders aufregender Tag.“

 

So formulierte Max Benndorf seine Gefühle kurz vor Beginn der Eröffnungsandacht in der Lobetaler Waldkirche. Der angehende Erzieher einer Oberstufenklasse hatte die Andacht mitgestaltet und war am Mischpult sowie als Moderator tätig. „Es ist immerhin das letzte Ausbildungsjahr, das jetzt beginnt. Ich habe mich auf die vielen bekannten, aber auch unbekannten Gesichter gefreut, die ich heute sehen werde und denke aber schon auch mit einem weinenden Auge an die Zeit des Abschiednehmens von Freunden zum Ende der Ausbildung.“

 

Vielfältig wie die Gefühle des jungen Mannes war auch das Publikum. Insgesamt mehr als 140 neue Schüler*innen in den Bildungsgängen Sozialassistenz, Sozialpädagogik sowie Heilerziehungspflege hatten sich mit den circa 260 schon länger an der Beruflichen Schule Lobetal Lernenden am Montag in der Waldkirche zur Schuljahreseröffnungsandacht getroffen.

 

 

Unter dem Motto „Bunt leben statt schwarz-weiß“ ging es den Veranstaltenden vor allem um eine Nachricht, die „nicht nur jetzt, sondern immer aktuell ist“, wie Max Benndorf erklärte.

 

„Wir befinden uns in einem Wandel, der wichtig ist für die gesamte Gesellschaft und da sollte jeder wissen: Ich kann so sein, wie ich will, ohne Vorurteile fürchten zu müssen.“ Auch Schulleiter Dr. Johannes Plümpe griff in seiner Begrüßung das Thema Vielfalt und Diversity auf und ermutigte die Schülerinnen und Schüler: „Erhalten Sie sich den Blick für die Vielfalt und die schönen Erlebnisse, denken Sie aber beim Bewältigen der Herausforderungen auch daran, nicht im Schwarz-Weiß zu bleiben, sondern sich auf neue Wege und Kompromisse einzulassen. Erst damit, eben bewusst schöne Momente zu genießen, sich in schwierigen Situationen aber auch in andere Menschen hineinzuversetzen und sich für ihre Wahrnehmung und Lebenssituation zu interessieren, können auch viele bunte Momente in Ihrem, in unser aller Leben entstehen.“

Besonderen Beifall fand auch die bunte Mischung von Liedern, die die Andacht bereicherten sowie ein von zwei Schüler*innen und einem Fachlehrer aufgeführten Sketch, bei dem es um die Aufstockung des Lehrpersonals mit Hilfe exotischer Neuzugänge und um allerlei Vorurteile gegenüber Menschen aus anderen Kulturen ging. Mit ihm sollte ein Zeichen gesetzt und die Notwendigkeit verdeutlicht werden, gegen Rassismus und Vorverurteilung aufzustehen.

 

„Die Welt wird schöner, wenn jeder mit seiner eigenen Art und Persönlichkeit daran teilhaben kann“, fasste Moderator Max Benndorf schließlich noch einmal zusammen und erntete damit enthusiastischen Applaus.

 

Gelegenheit zum Kennenlernen kultureller Vielfalt bieten auch die langjährig gepflegten Partnerschaften über das EU-geförderte Austauschprogramm Erasmus+. Bereits in ein paar Tagen brechen zwei Schülerinnen und ein Schüler nach Dänemark auf, um dort ihre Praxisphase zu absolvieren. Auch im Zuge der sich stetig weiterentwickelnden Digitalisierung am Diakonischen Bildungszentrum entwickelt sich Vielfalt: Allen Schülerinnen und Schülern stehen nun Notebooks zum kostenfreien Ausleihen während ihrer gesamten Ausbildungszeit zur Verfügung und auch die Lehrpersonen freuen sich über die nächste Generation modernster Laptops. Auch mit Blick auf die nächsten Corona-Herausforderungen gibt es gute Neuigkeiten: Alle Klassenräume sind mit Beginn des Schuljahres mit neuen Lüftungsgeräten ausgestattet.

 

Annett Nöthlings fasste abschließend in ihrer Rolle als Teil der Schulleitung zusammen, dass die Schule sich bestens für das kommende Schuljahr vorbereitet sieht und freut sich auf das gemeinsame Lernen am Diakonischen Bildungszentrum Lobetal.


Zeugnisausgabe mit „Türmomenten“

128 Schüler*innen der Beruflichen Schule Lobetal erhielten Abschlusszeugnisse

Zum Ende des Schuljahres 2021/22 erhielten insgesamt 128 Absolventinnen und Absolventen der Beruflichen Schule für Sozialwesen Lobetal in gleichermaßen feierlichem wie besinnlichem, aber auch heiterem Rahmen ihre Abschlusszeugnisse.

 

Für 61 Erzieherinnen und Erzieher sowie 18 Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger ist der Weg ins Berufsleben nun frei.

Die meisten der 49 Sozialassistentinnen und Sozialassistenten werden den Weg in eine weiterführende Ausbildung im sozialen Bereich einschlagen. Viele von ihnen haben sich für eine Erzieher*innen- oder Heilerzieher*innen-Ausbildung am Diakonischen Bildungszentrum in Lobetal entschieden.

 

Eine Tür hat sich mit dem Entgegennehmen des Abschlusszeugnisses geschlossen, die nächste öffnet sich.

Das Tür-Symbol fand sich auch in der Rede der Schulleitung wieder. In Anlehnung an die diesjährige Jahreslosung verwies Dr. Johannes Plümpe auf verschiedene „Türmomente“ im Leben eines jeden Menschen. „Als Sie Ihre Ausbildung an unserem Bildungszentrum begonnen haben, standen Sie zunächst vor einer Tür, die Eintritt in eine neue berufliche Perspektive ermöglichte“, verdeutlichte er. Annett Nöthlings ergänzte: „Zunächst gab es hier einige Strukturen, die Ihre Ausbildung rahmten: Rahmenlehrpläne, Hygienekonzept, Stundenplan, der Wechsel von Unterricht und praktischer Ausbildung. Doch auch Sie entschieden an vielen Stellen, durch welche Tür Sie gehen wollten.“ Nicht immer verbarg sich hinter den Türen der Ausbildung ein leichter Weg. So verwies Dr. Johannes Plümpe etwa auf die Herausforderung des Verfassens einer Facharbeit, mit der sich die Schüler*innen im Bildungsgang Heilerziehungspflege erstmals konfrontiert sahen.

 

Die Herausforderungen des Lernens in Zeiten einer Pandemie nahm auch Pastorin Andrea Wagner-Pinggéra, Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, in den Blick. „Sie haben Ihre Ausbildung unter unvorhersehbaren, schwierigen Bedingungen absolviert“, sagte sie rückblickend in ihrer Rede. „Eine praktische Ausbildung lebt von der Nähe zu anderen Menschen. Aber die letzten beiden Jahre haben Sie gelehrt, sich auf immer veränderte Situationen einzustellen. Auf diese Weise haben Sie aber auch allerhand gelernt, das so nicht im Lehrplan stand. Das ist eine hervorragende Basis für alles Kommende. Auf dem gewonnenen Wissen und Können lässt sich aufbauen.“ Andrea Wagner-Pinggéra schloss ihre Ansprache mit dem Wunsch an die Absolvent*innen, sich ein Gespür für die Kostbarkeit des gemeinsamen Lernens, gemeinsamer Unternehmungen und menschlicher Nähe zu bewahren. Auch Dr. Johannes Plümpe betonte die Wichtigkeit von Begegnungen, die mit den sogenannten „Türmomenten“ verbunden sind. „Dazu gehören Menschen, die sich auf Neues einlassen, Lust haben mitzugestalten und Menschen, die uns willkommen heißen und diese Mitgestaltung ermöglichen.“

 

Für die Gestaltung der feierlichen Zeugnisübergabe war vor allem eine Erzieher*innen-Klasse im 2. Ausbildungsjahr unter der Leitung von Lehrerin Janet Stornowski verantwortlich. Mit großem Engagement und hoher Professionalität, einer erfrischenden Leichtigkeit, Witz und Charme führten die Schüler*innen durch das Programm, überreichten den „Goldenen Lobetaler“, der klassenweise in verschiedenen Kategorien vergeben wurde, wie etwa für den Besten oder die Beste im Homeschooling. Auf vielfältige und kreative Weisen gratulierten auch Lehrpersonen den Absolventinnen und Absolventen. In Reden, im szenischen Spiel sowie mit Videobotschaften wurde an gemeinsame Erlebnisse des Lernweges erinnert und die besten Wünsche für den weiteren Lebensweg formuliert.

 

In sehr emotionaler Weise brachten die Absolvent*innen ihre Freude über ihre erreichten Ziele und Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit am Diakonischen Bildungszentrum Lobetal zum Ausdruck.

 

Die Schulband bereicherte das Programm mit einem neuen gefühlvollen Lied, das mit einem Plädoyer für die Liebe, den Frieden und die Menschlichkeit sehr gut zum Anlass und in die aktuelle Weltsituation passte.

„Ein Tag, der in Erinnerung bleibt“

Am 13. April 2022 waren angehende Sozialassistent*innen unserer Berufsfachschule Mitgestaltende des Programms im Rahmen der Stolpersteinverlegung für acht Lobetaler Bewohner mit jüdischen Wurzeln, die am 13. April 1942 aus Lobetal deportiert wurden und in Folge der Deportation ihr Leben verloren. Die Schülerinnen und Schüler gestalteten eine Besinnung und verlasen an den Stolpersteinen die Lebensläufe der Deportationsopfer. In einer Projektwoche beschäftigten sie sich vorab eingehend mit dem Thema, indem sie Dokumentationen anschauten, in den Akten der Lobetaler Bewohner lasen und abschließend eine Exkursion in die Gedenkstätte Sachsenhausen, dem ehemaligen KZ, unternahmen.

Der 13. April war dann geprägt von Aufregung, ob alles gut laufen würde, aber auch von ganz besonderen Begegnungen. Dazu gehörten zweifellos auch die Begegnungen mit den Hinterbliebenen der deportierten Bewohner. So zum Beispiel Eva Werner, die mit ihrem Mann zur Verlegung des Stolpersteins für ihren Cousin Ernst Simon Bischofswerder aus Frankreich angereist war. Ein von ihrer Tante Justina Bischofswerder (Mutter von Ernst Simon Bischofswerder) hinterlassener Brief an den damaligen Anstaltsleiter Pfarrer Paul Gerhard Braune wurde bei der Besinnung von der Schülerin Jamie Plieth verlesen. „Ich war ziemlich aufgeregt dabei“, beschrieb sie später. „Das war so persönlich – ein wichtiges Erinnerungsstück, das den Verwandten geblieben ist.“

Auch ein hebräisches Lied war Bestandteil der Besinnung. „Es war berührend, wie viel das bei den Hinterbliebenen ausgelöst hat, als wir für sie sangen“, erzählte Maurice Dahler, ebenfalls Schüler. „Sie weinten bei dem Lied.“

Martin Stoelzel Rhoden, Enkel des ehemaligen Bewohners Dr. Hermann Feder, war mit seiner Tochter Miriam gekommen und verlas am Ende seiner Rede die Namen aller Nachkommen von Dr. Hermann Feder. Er erinnerte mit bewegenden Worten an seine Mutter (Tochter von Dr. Hermann Feder). „Er sagte, er hätte sich gewünscht, dass seine Mutter noch lebte und das erlebt hätte“, erinnerte sich Maurice Dahler. „Das war ein Tag, der vor allem den Angehörigen in Erinnerung bleiben wird. Denn sie wissen: Es gibt Menschen, die denken an unsere Familie.“


Ein Zeichen für Frieden auf der Welt!


Das geeignete Verfahren 2022

Am 29. und 31. März haben unsere Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang Sozialassistenz an der Beruflichen Schule für Sozialwesen ihr Geeignetes Verfahren absolviert.

Der Einsatz von Alltagsmaterialien war dabei die Vorgabe für ihre Angebote, die sie schließlich mit den Kindern aus der Lobetaler Kita „Sonnenschein“ durchführten.

Da gab es dann viele kleine und große Hände, die aus Alltagsmaterialien ein Insektenhotel anfertigten oder als Detektive mit Pinsel und Farbpalette auf Spurensuche gingen. Andere Teilnehmer*innen unternahmen einen Spaziergang durch den Zauberwald oder erschufen mit Murmeln und Farbe eine bunte Fantasiewelt auf dem Papier.

Aktuelle Informationen zu unserer Schulsozialarbeit

Frau Juliane Staatz ist ab sofort als Schulsozialarbeiterin am Diakonischen Bildungszentrum und der Pflegeschule Bernau Ihr Ansprechpartner und unterstützt Sie bei Problemen. 

 

Sie bietet Ihnen:

®     Unterstützung für Auszubildende und Angehörige (bei minderjährigen Auszubildenden).

®     Beratung bei schulischen und/oder Problemen mit der Ausbildungsstätte sowie im persönlichen und familiären Kontext.

®     Unterstützung in schwierigen Lebenslagen und akuten Krisen.

®     Vermittlung von hilfreichen Kontakten und weiterführenden Hilfen.

®     Möglichkeit zu Einzel- und Gruppengesprächen.

®     Beratungen vor Ort oder am Telefon.

®     Alle Gespräche finden freiwillig statt und werden vertraulich behandelt.

Frau Staatz ist

Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag an der Pflegeschule Bernau von 08:00 bis 14:30 Uhr und

Mittwoch von 07:30 bis 14:00 Uhr im Diakonischen Bildungszentrum (Büro der Praxiskoordinatoren) zu sprechen.

 

 

Erreichbar ist Frau Staatz unter der Handynummer 0170 / 5232327 oder unter j.staatz2@lobetal.de. 

Lebhafter Austausch in digitalen Klassenräumen

Diakonisches Bildungszentrum Lobetal gestaltete digitalen Tag der offenen Tür 

 

Gibt es eine Altersgrenze, wenn ich mich als Heilpädagoge bewerben möchte? Wie hoch ist das Schulgeld für die Erzieherausbildung? Wann endet die Bewerbungsfrist für die Ausbildung zum Sozialassistenten? 

 

Fragen wie diese stellten sich am 12. Februar Lehrpersonen und Schüler*innen des Diakonischen Bildungszentrums am traditionellen Tag der offenen Tür. Auch in diesem Jahr konnte die Bildungsstätte ihre Türen allerdings nur für die digitalen Klassenräume öffnen. Ein lebhafter Austausch zwischen interessierten Besuchern und den Ansprechpartnern aus der Beruflichen Schule sowie der Pflegeschule fand dennoch statt. Ansprechend bebilderte Präsentationen oder die Videoschalte ins SkillsLab der Pflegeschule gaben einen umfassenden Einblick ins Schulleben und in die verschiedenen Bereiche der Bildungsgänge.  

 

Alexandra Lange, Lehrerin im Bildungsgang Heilpädagogik, sprach mit Gästen über die Herausforderungen in der Teilzeitausbildung. „Die Verknüpfung von Theorie und Praxis funktioniert in der berufsbegleitenden Ausbildung nahezu automatisch. Man braucht aber auch ein gutes Zeitmanagement“, erklärte sie. Die von ihr vorbereitete Powerpointpräsentation zeigte unter anderem Bilder aus dem Unterricht. So etwa die Fortbewegung auf dem Rollbrett im Bereich Erlebnispädagogik. „Sie werden vieles ausprobieren, vor allem in den Lernfeldern mit den kreativen Lerninhalten.“ Eine Besucherin, die sich scherzhaft darüber Gedanken machte, wie sie knieend auf einem Rollbrett aussehen würde, konnte von der angehenden Heilpädagogin Andrea Späthe beruhigt werden: „Das ist gar nicht so schlimm. Je älter man ist, desto witziger wird es. Es geht ja vor allem ums Ausprobieren und das Übertragen in die Praxis.“ 

 

Schulleiter Dr. Johannes Plümpe sieht soziale Berufe mehr denn je im Trend: „Gerade die Pandemie zeigt, dass soziale Berufe eine zentrale Bedeutung in unserer Gesellschaft haben. Menschen, die in diesen Berufen arbeiten, leisten einen unverzichtbaren Beitrag, damit Menschen durch diese schwierige Zeit kommen. Sie fördern solche zentralen Anliegen wie gesellschaftliche Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit.“  

 

Der Umgang mit den digitalen Medien ist wichtiger Bestandteil des Unterrichts am Diakonischen Bildungszentrum, die Nutzung des Handys im Unterricht – wenn es zum Thema passt – ausdrücklich erlaubt. Dass ihre Ausbildungsstätte digital sehr gut aufgestellt ist, hatte auch die angehende Heilerziehungspflegerin Fanny Paul vor Beginn ihrer Ausbildung vor zwei Jahren überzeugt. „Freies WLAN für die Lernenden ist keine Selbstverständlichkeit. Zudem kann man die Lehrpersonen auch nach der Schule über die digitalen Medien noch erreichen.“ 

 

Das Diakonische Bildungszentrum bildet über 500 Schülerinnen und Schüler in sozialen Berufen aus.  

 

Wer es am 12. Februar nicht geschafft hat, vorbeizuschauen, kann das später tun. Nach dem Tag der offenen Tür stehen auf der Internetseite weiterhin alle Infos zur Verfügung. Auch Bewerbungen können direkt über die Homepage hochgeladen werden.  

Die Berufliche Schule erreichen Sie zudem via Mail unter fachschule@lobetal.de und die Pflegeschule unter pflegeschule@lobetal.de. 

 

Der neue Song unserer Schulband zum Tag der offenen Tür 2022


Adventssingen 2021/ Teil 2 am 10.12.2021

Am 10.12.2021 fand unser 2. Adventssingen bei herrlichem Schneewetter statt.

Adventssingen 2021/ Teil 1 am 02.12.2021

Es ist eine gute Tradition am Diakonischen Bildungszentrum Lobetal, dass während der Adventszeit Ausbildungsklassen zum Adventssingen einladen. Am 2. Dezember brachten die Klassen HEP19 und HP20 Schwung auf den Pausenhof der Beruflichen Schule. Die traditionellen Kirchenlieder "Go, tell it on the mountain" und "He's got the whole world in his hand" wurden mit einer großen Trommel und Boomwhackers in eine Samba verwandelt und so das Publikum zum Mitsummen und Tanzen gebracht. Dazu führten die Schülerinnen und Schüler einen Stehtanz auf, wie er beispielsweise von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen mitgetanzt werden kann. Die Adventsmusik am Diakonischen Bildungszentrum Lobetal zeigt: In sorgenreichen Zeiten vermag Musik Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. 


Das "Schöpfungsgeschichte-Projekt" aus dem Religionsunterricht

An einer evangelischen Bildungseinrichtung wie dem Diakonischen Bildungszentrum Lobetal gehört der Religionsunterricht als „ordentliches“ Unterrichtsfach ganz selbstverständlich in den Stundenplan der Auszubildenden. Mit Bezug auf die berufliche Praxis werden unter anderem die Hintergründe (Geschichten, Bräuche, Symbole u.a.) der verschiedenen christlichen Feste ergründet und Ideen entwickelt, wie man diese Hintergrundinformationen gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen oder mit Menschen, die eine Beeinträchtigung haben, erarbeiten, Feste vorbereiten und angemessen feiern kann. Gegenwärtig beschäftigen sich die angehenden Sozialassistent*innen im 1. Ausbildungsjahr mit der Frage: Wie können wir mit Kindern in der Kita über die biblische Schöpfungsgeschichte sprechen und sie aktiv an der Wissensvermittlung teilhaben lassen? Die Fotos geben einen kleinen Eindruck von den Ideen unserer Schüler*innen. 

Dezember 2021


Startschuss für Bildungsangebote für Menschen mit Beeinträchtigungen

Am 4. Oktober 2021 hat am Diakonischen Bildungszentrum Lobetal das geförderte Projekt der „Aktion Mensch“, die Bildungsagentur für Teilhabe und Inklusion, den Startschuss für Bildungsangebote für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen mit einem ersten mehrtägigen Kursangebot erhalten.  

 

Zielstellung der Bildungsagentur für Teilhabe und Inklusion ist die Entwicklung und Koordination von Bildungsangeboten mit dem Ziel der Selbstbestimmung und Selbstvertretung in den Lebensbereichen Arbeit und Beschäftigung sowie Wohnen und Lebensgestaltung. 

 

Konkret wurde nun mit einem viertägigen Workshop über die Einführung von PeerBeratung in Arbeit und Beschäftigung begonnen. Das Interesse an der Veranstaltung war sehr groß. So hat unter anderem die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte (LAG) Brandenburg diese Idee unterstützt und den Vorsitzenden Roland Seeger zum Workshop entsandt.  

Im Fokus der Angebote stehen Inhalte wie die Klärung der Begrifflichkeiten „Peer“, das heißt (eine Gruppe von Menschen mit vergleichbaren Unterstützungsbedarfen) oder „gute Beratung“ (Grundlagen und Methoden einer guten Beratung) und deren Wirksamkeit, Verantwortung in der Beratung sowie die Inhalte und Zielstellung von PeerBeratung. Darüber hinaus werden konkrete Themenfelder bearbeitet, aktuelle Herausforderungen besprochen und zukünftige Perspektiven der Selbstbestimmung im Rahmen der PeerBeratung geplant. 

 

Die Kursinhalte und deren Gestaltung werden in didaktisch angepasster Form vermittelt, in einfacher Sprache in Schrift und Bild entwickelt und das Bildungsangebot wird in einem wertschätzen inklusiven Kursetting gestaltet. Neben Kurs-Dokumentation, Begleitdokumenten, angemessener Grundversorgung und Evaluation in Form von symbolgestützten Feedbackbögen orientiert sich die Gestaltung der Kurse an den Standards der Erwachsenenbildung am Diakonischen Bildungszentrum Lobetal. 

 

Die Mitarbeiter der Bildungsagentur für Teilhabe und Inklusion sind stolz, eine erste Fortbildungsreihe starten zu dürfen und freuen sich über die wohlwollende Unterstützung des Landesamtes für Soziales und Versorgung (LASV) Brandenburg. Das Feedback der Teilnehmenden war durchweg positiv und bestätigte die Wertschätzung der wichtigen Arbeit der Werkstatträte und setzte ein Zeichen für Inklusion in Brandenburg. Durch diese anteilige Förderung ist es möglich, die Einführung in die PeerBeratung im Lebensfeld Arbeit und Beschäftigung kostenfrei anbieten zu können. Besonders die Zielgruppe der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ist durch Grundsicherungsleistungen an der freien Wahl von Bildungsangeboten eingeschränkt. Umso mehr danken wir dem LASV Brandenburg für die konkrete Unterstützung von Bildungsangeboten im Sinne der UN - Behindertenrechtskonvention. 

 

Antje Bauerschäfer-Jahn, Niels Kauffmann                                                                                                                                             November 2021 


„Das ist unser Erbe“

Angehende Erzieher*innen der Beruflichen Schule Lobetal gestalten Grünes Klassenzimmer im Schulgarten

Es riecht es nach Holzlasur und Terpentin im Schulgarten. Hammerschläge und das Geräusch von Schleifmaschinen, Akkuschraubern und Stichsägen hallen über die Wiese. Es wird unterbrochen von dem Rufen und Lachen junger Menschen: Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher der Klasse SP20-2 sind dabei, ein besonderes Projekt zu verwirklichen: Ein „Grünes Klassenzimmer“. – Immer wieder schauen im Laufe der Woche die Lernenden aus anderen Klassen vorbei. Auch die Schulleitung verfolgt interessiert die Fortschritte.  

Am 16. September ist ein Großteil des Projektes fertig geworden.  

„Die Schülerinnen und Schüler arbeiten im Unterricht ja sehr gern draußen, auch im Schulgarten“, berichtete Nadine Schlick, Klassensprecherin der Klasse SP20-2. „Aber es waren immer zu wenige Sitzplätze da. Außerdem waren die alten Bänke teilweise morsch und mussten erneuert werden.“ Ein Bernauer Möbelhaus und ein Holzfachmarkt aus Ruhlsdorf hatten Paletten gespendet. Aus ihnen sind nun neue Sitzbänke und Relaxliegen entstanden. Leandra Elger, die ebenfalls an dem Klassenprojekt beteiligt war, resümierte im Betrachten des Endergebnisses anerkennend: „Hier steckt so viel Arbeit drin! Und wir haben gemerkt: So eine Teamarbeit stärkt den Zusammenhalt in der Klasse ganz besonders.“  

Bis zur Entstehung des Grünen Klassenzimmers, das umrahmt von belaubten Büschen eine komplette Schulklasse beherbergen kann und neben den Sitzmöbeln auch mit einer Kreidetafel ausgestattet ist, mussten die engagierten Projektverwirklicher einen längeren Weg zurücklegen. Unterstützt wurden sie dabei tatkräftig von ihrem Klassenlehrer Candy Boldt-Händel, der selbst Baumaterial und Werkzeug in seinem Transporter heranfuhr.  Annett Nöthlings, Mitglied der Schulleitung, hatte die Finanzierung des Schulprojekts im Grünen in die Hand genommen. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Ziel dieses Programms ist es nicht nur, bei Bedarf Lerninhalte nachzuholen, sondern auch die Begegnung in der Klasse sowie das Lernen im Team wieder einzuüben. Mit Mitteln dieses Programms konnten die Klassengemeinschaften in Kooperation mit der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH in Biesenthal Ideen zu dem Projekt entwickeln und so schließlich den Bau der Sitzgelegenheiten und des Grünen Klassenzimmers sowie die Bepflanzung des Schulgartens realisiert werden. Ein Mitarbeiter des Bereichs Garten und Landschaft der Hoffnungstaler Werkstätten beriet die Projektteilnehmenden in Bezug auf die Gestaltung des Schulgartens und leitete sie in Bezug auf eine professionelle Bepflanzung an. Die Pflanzen konnten in der Baumschule und dem Zierpflanzenbau der Hoffnungstaler Werkstätten ausgesucht werden.  

Angesteckt vom Tatendrang und den kreativen Ideen der werdenden Erzieherinnen und Erzieher der Mittelstufe hatten sich auch die Schülerinnen und Schüler der Erzieher-Teilzeitklasse in das Projekt eingeklinkt. „Wir haben gesehen, dass die Schüler Möbel bauten und gesagt, so ein schönes Projekt möchten wir auch mal machen“, erzählte Tamara Mau aus der Klasse SPTZ20. Man hätte sie dann darüber informiert, dass das neue Klassenzimmer unter freiem Himmel noch bepflanzt werden müsse. Umgehend wurde in der Klasse beraten, Kontakt zur Biesenthaler Baumschule aufgenommen und eine Liste adäquater Pflanzen und Sträucher erstellt. „Die Gehölze sollten insektenfreundlich sein, pflegeleicht und winterhart“, erklärte Tamara Mau, die im eigenen Fahrzeug Baumstämme und Feldsteine als Beetumrandung zur Schule transportierte und schließlich auch die bestellten Pflanzen wie Schmetterlingsflieder, Perückenstrauch, Hibiskus, Ziergräser und Magnolie aus der Baumschule in den Schulgarten brachte. Die Schulleitung spendete ein Insektenhotel. Aus den übrig gebliebenen Feldsteinen entstand ein Biotop für Eidechsen. Ein großes wasserabweisendes Sonnensegel und eine Laterne in Regenbogenfarben vervollständigen neben den frisch gepflanzten Bäumen und Sträuchern das neue Gesicht des Schulgartens.  

Etwas Bleibendes zu schaffen, das ist den Schülerinnen und Schülern der Klassen SP20-2 und SPTZ20 besonders wichtig. „Das Grüne Klassenzimmer ist unser Erbe, auch für die späteren Schülerinnen und Schüler“, formulierte Projektteilnehmer Max Benndorf beinahe feierlich. Auch auf Nachhaltigkeit und Ressourcennutzung kommt es dem angehenden Erzieher an. „Hier wurde Altes wieder verwendet oder recycelt. Alte Bänke haben wir zum Beispiel abgeschliffen und frisch lasiert.“ Das Unterrichtsprojekt unter freiem Himmel, bei dem die eigenen handwerklichen Fähigkeiten erprobt oder erweitert werden konnten, bezeichnete er auch deshalb als sehr nützlich, weil sich an ihm zukünftige pädagogische Angebote mit Kindern oder Jugendliche üben ließen.  

Und noch etwas ist den jungen Menschen wichtig: Das neue Klassenzimmer im Schulgarten steht allen offen. Zum Arbeiten und Lernen oder einfach zum Relaxen. 

September 2021


Mit Zuversicht und „DigitalPakt“ ins neue Schuljahr

Start des neuen Schuljahres an der Beruflichen Schule in Lobetal mit mehr als 400 Schüler*innen

Am 9. August hat an der Beruflichen Schule für Sozialwesen in Lobetal das neue Schuljahr begonnen. Mehr als 400 Schüler*innen lassen sich in den Bildungsgängen Sozialassistenz, Sozialpädagogik, Heilerziehungspflege sowie Heilpädagogik ausbilden. Auch wenn Corona die Welt weiterhin in Atem hält, ist das Bildungszentrum in Lobetal auf das neue Ausbildungsjahr bestens vorbereitet. Gefördert durch Mittel des bundesweiten  „DigitalPakts“ wird die Digitalisierung der Schule weiter vorangetrieben. In nahezu allen Schulräumen befinden sich digitale Tafeln. Desweiteren stehen für die Schüler*innen bei Bedarf leihweise digitale Endgeräte zur Verfügung. Alle Lernenden haben Zugang zu einer Lern- und Kommunikationsplattform sowie zum digitalen Schwarzen Brett.

„Trotz der bestehenden Unsicherheiten in Hinblick auf die Pandemie ist es uns wichtig, einen guten Unterricht zu ermöglichen“, betonte Schulleiter Dr. Johannes Plümpe. „Natürlich wünschen wir uns einen möglichst durchgängigen Präsenzunterricht und daneben einen verantwortlichen Umgang aller Beteiligten mit den Auswirkungen der Pandemie.“ Die Schule geht mit Zuversicht, aber auch mit einer Portion Aufregung ins neue Ausbildungsjahr. Wichtig ist Annett Nöthlings, Mitglied der Schulleitung, bei allen Herausforderungen im Schulalltag vor allem der wertschätzende Umgang zwischen Schüler*innen und Lehrpersonen und das besondere, die Schule seit jeher prägende Gemeinschaftsgefühl. Das Anliegen der Schulleitung spiegelte sich auch im Thema der traditionellen Schuljahreseröffnungsandacht wider, die in diesem Jahr unter freiem Himmel in der Lobetaler Waldkirche stattfand. „Ob groß, ob klein – im Team sind wir stark“ lautete das Motto, das die angehenden Sozialassistent*innen der Oberstufe als Veranstalter für ihre Andacht gewählt hatten.

„Oft entstehen große Dinge gerade erst in einer Gemeinschaft und in der Zusammenarbeit vieler Menschen“, formulierte die Schülerin Jill Witte. Als sichtbares Zeichen einer gelingenden Teamarbeit bastelten die einzelnen Klassen während der Andacht Papierketten mit eigenen Gedanken zum Thema. Die Ketten wurden später im Schulgarten an einen Kirschbaum gehängt. Auch er wurde gemeinschaftlich als Hoffnungszeichen am Montag frisch im Schulgarten ausgepflanzt.

September 2021


Ein Dank an unser Schulsekretariat

Ohne ein funktionierendes Schulsekretariat läuft an einer Schule gar nichts. 

Das Schulsekretariat wird am Diakonischen Bildungszentrum kompetent und mit viel Einfühlungsvermögen von Heike Lehmann geleitet.

Auf dem Bild verabschiedet sich die SPTZ 18-2 von Frau Lehmann mit einem besonderen Dankeschön.

August 2021


Der neue Song unserer Schulband zum Schuljahresende 2020/2021

Juli 2021


„Heute bin ich stolz“

121 Schüler*innen der Beruflichen Schule im Diakonischen Bildungszentrum Lobetal

erhielten ihre Abschlusszeugnisse


„Erleichtert!“ Nadine Wolter strahlte. „Endlich durchatmen – ich freue mich!“ Nach ihrer dreijährigen berufsbegleitenden Ausbildung zur Erzieherin an der Beruflichen Schule Lobetal durfte sie als eine von insgesamt 121 Schüler*innen das ersehnte Abschlusszeugnis aus den Händen der Schulleitung entgegennehmen. Es waren insgesamt sechs Klassen aus den Bildungsgängen Sozialassistenz, Heilerziehungspflege und Sozialpädagogik, die Annett Nöthlings und Dr. Johannes Plümpe nun endgültig in die Berufswelt oder in die nächste Ausbildung verabschiedeten. – Und dabei standen die vergangenen anderthalb Schuljahre unter keinem sehr günstigen Stern.

„Es war schon sehr anstrengend, Familie, Beruf und Schule unter einen Hut zu bringen“, erklärte Helena Kaufmann, eine (nun ehemalige) Mitschülerin von Nadine Wolter. „Heute bin ich stolz, dass ich das alles in eigener Regie geschafft habe. Denn mein letzter Schulabschluss ist schon eine Weile her und das hier war noch mal ein Neuanfang.“ In Erinnerung geblieben sind den beiden Frauen vor allem die Herausforderungen des digitalen Unterrichts in Zeiten der Pandemie.

Annett Nöthlings zollte in der Rede der Schulleitung den Schüler*innen ihren größten Respekt davor, dass „sie sich gut auf die neuen digitalen Lernformen während der Pandemie eingelassen haben und somit ihre Ausbildung erfolgreich abschließen konnten. Als Lehrende am Diakonischen Bildungszentrum haben wir alles darangesetzt, die Ausbildung auch mit den im Zusammenhang mit der Pandemie bestehenden Einschränkungen bestmöglich zu gestalten.“ Das Feedback der Absolvent*innen in der Abschlussklassenbefragung habe bestätigt, dass sich die Schüler*innen hier sehr gut begleitet und unterstützt fühlten, resümierte der Schulleiter, Johannes Plümpe.

Helena Kaufmann hat sich einer weiteren Herausforderung gestellt und an der Beruflichen Schule Lobetal zusätzlich die Fachhochschulreife erworben. Zudem darf sie wie alle anderen Absolvent*innen der Fachschule nun die Bezeichnung „Bachelor professional im Bereich Sozialwesen“ tragen. „Dies trägt zur Durchlässigkeit der Bildungsabschlüsse im In- und Ausland bei und impliziert aus meiner Sicht eine tolle Aufwertung des Berufsabschlusses“, freute sich Annett Nöthlings mit den frisch gebackenen Erzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen. – Allemal ein Grund zum Feiern! Für den feierlichen Rahmen der Zeugnisausgabe sorgte die Lobetaler Erzieher-Klasse SP19. Gemeinsam mit den Absolvent*innen begaben sich die Gastgeber, verkleidet als Flugpersonal, auf eine unterhaltsame Reise durch turbulente Jahre des Lernens an ihrer Lobetaler Schule, ließen den digitalen Unterricht Revue passieren und Lehrpersonen sowie die Theologische Geschäftsführerin der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Andrea Wagner-Pinggéra, via Videobotschaft zu Wort kommen.

„Wir wollten ein Programm gestalten, das witzig und unterhaltsam ist“, erklärte Lara-Charly Schubert vom „Flugpersonal“. „Es war uns wichtig, den Ansprüchen einer feierlichen Zeugnisausgabe gerecht zu werden, aber auch ein bisschen vom leidigen Corona-Thema abzulenken.“

 

Musikalisch wurden sie dabei auch von der Schulband unterstützt, die in dem eigens zur Zeugnisausgabe erstellten Musikvideo ihren Zuhörer*innen singend zurief: „Jetzt ist schulfrei, schulfrei. Fahrerei ist auch vorbei. Gruppenarbeit, Hausaufgaben, Facharbeiten – einerlei. Prüfungsstress ist auch vorbei.“

Für Helena Kaufmann sind die Weichen in die berufliche Zukunft längst gestellt: „Im nächsten Jahr werde ich beginnen, an der ASH in Berlin Soziale Arbeit zu studieren.“

 

Auch die übrigen Absolvent*innen müssen nach einem künftigen Arbeitsplatz nicht lange suchen, zumal die Hoffnungstalter Stiftung Lobetal ein attraktiver Arbeitgeber, etwa auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendhilfe sowie im Teilhabebereich, ist.


Pflegefachpersonen leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft

Es gibt noch freie Plätze!

Am 1. Oktober beginnt das neue Ausbildungsjahr: DIE Chance, sich zur staatlich anerkannten Pflegefachfrau/ zum staatlich anerkannten Pflegefachmann oder zur staatlich anerkannten Altenpflegehelferin/ zum staatlich anerkannten Altenpflegehelfer ausbilden zu lassen. Noch gibt es freie Plätze.

Sarah Münch (Gesundheitswissenschaftlerin und Gesundheits- und Krankenpflegerin) arbeitet seit April 2021 als Lehrkraft an der Lobetaler Pflegeschule, die ihren Sitz in Bernau hat. Sie betont: Die Pflegefachpersonen leisten einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft.

 

Weshalb werden Pflegefachpersonen und Altenpflegehelfer*innen so dringend gebraucht?

Durch den demographischen Wandel verändert sich die Gesellschaft, das Altersspektrum erweitert sich. Allein daraus ergibt sich unter anderem eine erhöhte Pflegebedürftigkeit, deutschlandweit sind 4,1 Mill. Personen betroffen. Aber nicht nur ältere Menschen benötigen Pflege, sondern Menschen aller Altersgruppen.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie existenziell wichtig Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte sind und welchen großen Beitrag sie leisten.

 

Was ist das Besondere und zugleich Attraktive an der Generalistischen Ausbildung?

Die Generalistische Ausbildung eröffnet die Möglichkeit die Versorgung unterschiedlicher Altersgruppen beginnend bei den Kindern und in den verschiedenen Versorgungsbereichen wie der ambulanten und stationären Pflege tätig zu werden. Als Teil eines großen Teams wird mit Ärzten, Physio- oder Ergotherapeuten u.a. zusammengearbeitet.

 

Welche Inhalte in der theoretischen Ausbildung sind besonders spannend?

Die Ausbildung gestaltet sich multimedial und die Lehrinhalte werden mithilfe unterschiedlichster Unterrichtsmethoden praxisnah vermittelt. Für die praktischen Übungen gibt es das neue Skills Lab, wo die Auszubildenden ihr theoretisches Wissen an Pflegepuppen praktisch umsetzen können, zum Beispiel wenn es um die Körperpflege, das Verabreichen von Injektionen oder das Blutdruckmessen geht.

 

Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Generalistischen Ausbildung?

Das Tätigkeitsfeld der/des Pflegefachfrau/Pflegefachmann bieten ein breites Spektrum. Außerdem hat sich der Lehrplan komplett verändert. Praxissituationen werden im Unterricht verstärkt thematisiert, um dem Transfer zwischen Theorie und Praxis begegnen zu können.

 

Stichwort Vielfalt und Erweiterung des eigenen Horizonts…

Generell ist die Ausbildung aufgrund der unterschiedlichsten Tätigkeitfelder und der direkten Arbeit mit den Klient*innen/Bewohner*innen/Patienten*innen ein entscheidender Meilenstein für die persönliche Entwicklung. So spielt etwa die Kommunikation eine wichtige Rolle, ebenso wie ein angemessenes Reagieren in Notfallsituationen, oder sich zum Wohle des Patienten auch mal zurücknehmen zu können. Auch das Selbstbewusstsein wächst mit der hohen Verantwortung, die man übernehmen muss.

 

Aus Ihrer Erfahrung: Was macht den Auszubildenden am meisten Spaß?

Die Schüler*innen melden regelmäßig zurück, dass ihnen vor allem die Arbeit im Skills Lab Spaß macht, weil man dort das theoretische Wissen praktisch umsetzen kann. An den Pflegepuppen kann man Praxissituationen simulieren, da sich Vitalfunktionen, wie der Puls und der Blutdruck darstellen lassen. Wir haben übrigens auch eine Babypuppe für den Bereich der praktischen Übungen, die die Kinderpflege betreffen.

 

Ich erlebe zudem, dass die Wissenserweiterung unsere Auszubildenden besonders stolz macht, wenn sie zum Beispiel in der Familie oder unter Freunden als medizinische Fachpersonen angesehen und befragt werden.

Vorbereitung der Eröffnungsandacht 2021/2022


Das aktuelle Schuljahr geht zu Ende, da beschäftigen wir uns schon mit dem neuen, das am 9. August 2021 beginnt. Traditionell starten wir an diesem Tag mit unserer Schuljahreseröffnungsandacht. Dieses Jahr steht sie unter dem Motto: „Ob groß, ob klein – im Team sind wir stark“ und wird von der Klasse BfS20-1 vorbereitet. Schon jetzt haben die werdenden Sozialassistent*innen dieser Klasse gemalt, einen Flyer gestaltet und in der Lobetaler Waldkirche unter freiem Himmel den Ablauf und die Lieder geprobt. Wir freuen uns auf die mehr als 400 Schüler*innen, die wir dann am ersten Tag des neuen Schuljahres bei uns begrüßen können.

Lucas zeigt hauswirtschaftliche Kompetenzen: Vor dem Bemalen des Motto-Banners muss das Banner zunächst gebügelt werden.

Das farbenfrohe Ergebnis

Die Schüler*innen setzen ihr Andachtsmotto am Pinsel um: Gemeinsam wird das Banner gestaltet.

Unter freiem Himmel werden die Lieder geprobt.


Juni 2021


„Ich habe wirklich ein bisschen Schiss“

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Wer kennt diesen Spruch nicht? Mehr als 120 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt sieben Klassen unserer Beruflichen Schule stehen derzeit vor den Abschlussprüfungen. Wie geht es ihnen, was motiviert sie und was haben sie für die Zeit nach den Prüfungen geplant?

 

 

Unsere werdenden Sozialassistent*innen des Jahrgangs BfS19 geben einen kleinen Einblick. Hier eine Auswahl ihrer Antworten – vielen Dank dafür!

Wie geht es Ihnen augenblicklich? – Prüfungsangst?

 

Franzi:

Aktuell geht es mir gut. Ich habe keine Prüfungsangst und habe noch nicht ganz realisiert, dass es in den Endspurt geht. Vermutlich ist das auch der Tatsache geschuldet, dass der Schulbetrieb unter Corona anders läuft als sonst.

 

Lisa:

Angst habe ich nur vor der Prüfung im Lernfeld 2 und davor, dass ich in eine mündliche Prüfung rutsche.

 

Marvin:

Mir geht’s im Augenblick so „lala“. Ich bin angespannt und habe ein wenig Bammel vor den Prüfungen.

 

Tom:

Momentan geht es mir ganz gut, aber ich habe wirklich ein bisschen Schiss.

 

Alex:

Angst vor den Prüfungen habe ich nicht, ich habe nur Respekt.

 

Woran denken Sie am häufigsten, wenn Ihre Gedanken zu den bevorstehenden Prüfungen gehen?

 

Alex:

… an die Menge Tinte, die verbraucht wird.

 

Frieda:

Ich denke daran, wie viel ich noch lernen muss, weil ich bisher noch nicht ausreichend dazu gekommen bin, und ich will auf keinen Fall in die mündliche Prüfung kommen.

 

Marvin:

Ob ich die Prüfungen mit guten Noten bestehe und ob wir von den Lehrern noch Themen bekommen, die wir noch lernen sollen?

 

Florentine:

Hoffentlich verhaue ich die Prüfungen nicht.

 

Hanna:

Ich denke daran, dass die Zeit nun fast vorbei ist und die zwei Jahre Ausbildung so schnell vergangen sind.

 


Wie motivieren Sie sich zum Lernen für die Prüfungen? Gibt es „Hilfsmittel“, die Ihnen das Lernen „versüßen“?

 

Franzi:

Gin Tonic 😊

 

Sophie:

Mir hilft es, wenn mein Schreibtisch aufgeräumt ist und meine Lieblingsmusik im Hintergrund läuft.

 

Margitta:

Mir reicht es, an meine Zukunft zu denken, in der ich mich als Erzieherin sehe.

 

Frieda:

Meistens höre ich Musik, instrumentelle traditionelle chinesische Musik. Das gibt mir das Gefühl der Ruhe und Konzentration und lässt mich positiver denken.

 

Lina:

Mich motiviert für das Lernen mein gut sortierter Hefter.

 

Lukas:

Ich sage mir immer wieder selbst, dass ich jetzt lernen muss und nicht zu faul werden darf. Diese Methode hilft mir beim Vorankommen auch gut weiter.

 

Am Ende Ihrer Ausbildungszeit ist auch mal der Blick zurück erlaubt: Woran erinnern Sie sich gern? Was waren besondere Highlights in den vergangenen beiden Schuljahren?

 

Franzi:

Ich erinnere mich gern an die Sommermonate während der Schulzeit. Oft haben wir den Unterricht nach draußen verlegt. Ein weiteres Highlight war das leckere Schulessen.

 

Lisa:

Ich erinnere mich an eine schöne Schulzeit mit meiner Klasse und der nettesten Sekretärin der Welt. Außerdem haben wir eine tolle Cafeteria. Im Gedächtnis bleibt auch die große Hilfsbereitschaft in der Schule.

 

Margitta:

Meine persönlichen Highlights waren meine tolle Klasse und dass unsere beiden Klassensprecherinnen Clara und Lucy mit der Schulband beim Tag der offenen Tür aufgetreten sind.

 

Frieda:

Das Erntedankfest im ersten Ausbildungsjahr hat mir besonders gefallen. Auch die Vorbereitung hat viel Spaß gemacht, als wir die Gestaltung der Strohpuppen zusammen geplant und umgesetzt haben. Am besten hat mir die Religionsphilosophische Woche gefallen. Wir haben da zum Beispiel den Islam noch einmal ganz anders und persönlich kennen gelernt.

 


Womit werden Sie sich am Ende nach den Prüfungen belohnen?

 

Maik:

Mit einem kühlen Sommergetränk am See.

 

Sophie:

Mit einer großen Tüte Chips.

 

Franzi:

Ich werde mir nach den Prüfungen viel Zeit für mein Pferd nehmen, das habe ich mir zum bevorstehenden Abschluss gekauft.

 

Lukas:

Belohnen werde ich mich mit einer kleinen familiären Feier und eventuell mit meinem ersten Tattoo.

 

Michelle:

Mit Sekt und in einer kleinen Runde mit Freunden feiern.

 

Marvin:

Wenn ich bestanden habe, kaufe ich mir ein neues Auto.

 

Wie wird es im Sommer nach den Ferien für Sie weitergehen? Welche Pläne haben Sie?

 

Ich werde meine Fachschulausbildung beginnen, von zuhause ausziehen und das Leben genießen.

 

 

Nach den Ferien geht es für mich hier in Lobetal weiter. Ich werde die Ausbildung zum Erzieher machen.

 

 

Ich werde meine Ausbildung in der Albert-Schweitzer-Stiftung weitermachen und wenn alles klappt, werde ich Pflegefachkraft.

 

 

Ich mache eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin und ein letztes Praktikum in der Wohnstätte Sydower Feld.

 

 

Nach den Sommerferien beginne ich eine Ausbildung zur Erzieherin. Im zweiten Jahr möchte ich mein Fachabitur beginnen, um vielleicht mal studieren zu können, denn das war schon immer ein Wunsch von mir.

Aber prinzipiell möchte ich später in einer Wohngruppe für "schwer erziehbare" Kinder und Jugendliche arbeiten.

 

 


April 2021


Pionier im Land Brandenburg: Diakonisches Bildungszentrum Lobetal startet mit einer Inklusiven Bildungsagentur

Bildung für alle! Das hat sich die Agentur für Fort- und Weiterbildung des Diakonischen Bildungszentrums Lobetal auf die Fahnen geschrieben. „Für uns war schon lange ein Thema, dass Bildung nicht exklusiv, sondern inklusiv sein muss.“ Damit meint Michael Nöthlings, Leiter der Fortbildung- und Weiterbildungsagentur, dass Menschen mit Behinderung außerhalb von Werkstätten und Wohneinrichtungen Fort- und Weiterbildungen nutzen können. Mit dem „Förderprogramm Beratung, Begleitung und Selbsthilfe“ der Aktion Mensch gibt es nun die Möglichkeit. „Wir haben unsere Ideen dort vorgestellt und erhalten fünf Jahre die Möglichkeit, diese Idee zu entwickeln und zu etablieren“, freut sich Nöthlings.

Menschen mit Behinderung sollen auch Fortbildungen wahrnehmen können

 

Antje Bauerschäfer-Jahn und Niels Kauffmann haben diese Aufgabe mit zusammen einer Stelle übernommen. Frau Bauerschäfer-Jahn hatte bisher seit über einem Jahr im Diakonischen Bildungszentrum die Schulsozialarbeit im Blick. Niels Kauffmann arbeitete als Dozent. Seine Schwerpunkte sind das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und die Erwachsenenbildung. Er fragt sich schon lange: „Warum sollten Menschen mit Behinderung nicht auch eine Fortbildung wahrnehmen können?“ Und meint damit nicht die arbeits- und lebenspraktische Förderung, die innerhalb der Werkstätten und Einrichtungen angeboten werden. „Wir möchten Bildungsangebote unterbreiten, die für Menschen mit und ohne Behinderungen gleichermaßen  strukturiert sind.“ Das bedeutet, dass es ein Fortbildungsprogramm gibt, dass jede/jeder unter den Angeboten frei auswählen kann, dass es ein Anmeldeverfahren gibt, dass man am Counter seine Tagungsunterlagen erhält und dass auf den Tischen Tagungsgetränke sowie Obst oder ähnliches ganz selbstverständlich bereitsteht - ganz normal eben.

Ein breites Spektrum von Kursen im Blick

 

Und was werden die Inhalte sein? Ein breites Spektrum ist im Blick. Es wird die Klassiker geben, also Kurse, die Freizeitinteressen aufnehmen wie Kochen, Gesundheit, Kreativität oder Computer bzw. digitale Medien. Auch wird es Angebote geben für die persönliche Entwicklung und Reflexion. Einige Kurse werden auf die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen eingehen, ihnen ihre Bedarfe und rechtlichen Möglichkeiten erläutern, so dass sie diese besser artikulieren und durchsetzen können. Mit im Blick sind auch die Angehörigen und das soziale Umfeld. „Natürlich werden wir die Menschen fragen, was sie interessiert und diese Themen in unser Programm aufnehmen“, ergänzt Antje Bauerschäfer-Jahn. Sie macht es am Beispiel Wohnen konkret. „Unsere Kurse werden an Lebenswelten anknüpfen. Wie kann ich selbstständig wohnen? Was muss ich dabei beachten? Wie lese ich einen Vertrag? Wie kann ich energiebewusst wohnen? Welche Möglichkeit der Unterstützung gibt es?“ Man müsse im Blick haben, dass Themen, die für uns selbstverständlich seien, für Menschen mit Behinderung nie vorgekommen sind, weil immer jemand für sie da war und es ihnen abgenommen hat.

 Segel neu setzen – auch in der Bildung

 

Das neue Angebot nimmt den Perspektivwechsel auf, der im neuen BTHG angelegt ist. Es gehe nicht mehr darum: Ich weiß, was Du brauchst, sondern darum: Jemand weiß selbst, was er oder sie braucht. Michael Nöthlings dazu: „Wir schreiben dem Menschen nicht mehr vor, was er braucht. Der Informationsbericht fordert jetzt Teilhabeplanung und Selbstwirksamkeit. Jetzt fragen wir: Was benötigen Sie? Was wollen Sie erreichen und wie kommen Sie dahin?“ So setze das BTHG auch im Bereich Bildung die Segel neu.

Dabei weiß das Team, dass es viel Überzeugungs- und Kommunikationsarbeit leisten muss. „Wir verstehen uns als Ergänzung und als Bereicherung der Werkstätten und der Einrichtungen“, geben sie zu verstehen. Dazu wird derzeit der Boden bereitet. Es gilt zu informieren, das Konzept und die Angebote zu entwickeln, das Netzwerk aufzubauen und was am Wichtigsten Ist: Vertrauen zu gewinnen. Eine lange Liste ist abzuarbeiten: Bereichs- und Einrichtungsleitungen, Werkstatträte, Wohnungsräte, Selbstvertretergruppen, um nur einige zu nennen. Hinzu kommen die Netzwerke in den Landkreisen. Zum Beispiel die Teilhabeberatung, die Ämter, die Schulen und Fördereinrichtungen. Die ersten Termine sind schon gemacht.

„Wir möchten die Menschen mitnehmen, Akzeptanz intern und extern aufbauen und zeigen, was der Mehrwert von Fortbildung für Menschen mit Behinderungen ist. Eines Tages werden wir DIE Inklusive Bildungsagentur in Brandenburg sein“, geben sich die drei Pioniere zuversichtlich.

Wer mehr erfahren möchte oder Wünsche hat zu Bildungsangeboten kann sich gerne melden bei:

Diakonisches Bildungszentrum Lobetal
Fort- und Weiterbildung
Telefon: 0176 87 95 95 36
E-Mail: fobi@lobetal.de

März 2021