Schüler*innen im Bildungsgang Sozialpädagogik haben die Möglichkeit, eine ihrer Praxisphasen in Frankreich zu verbringen. In einem Hort oder einer Grundschule erleben sie den Alltag als Erzieher*in in Frankreich und lernen sowohl den Arbeitsalltag als auch die Kultur und die Sprache in unserem Nachbarland besser kennen.
Wo: Bretagne, Rouans (bei Nantes)
Wie lange: mind. 2 Wochen
Im Sommer 2019 haben drei angehende Erzieherinnen der Beruflichen Schule für Sozialwesen einen Teil ihrer praktischen Ausbildung in Frankreich absolviert.
Mandy war eine von ihnen und schildert ihre Eindrücke so:
„Die Praxisphase im Ausland ist für jeden Schüler zu empfehlen. Man lernt die Menschen, Umgebung und die Struktur des jeweiligen Landes anders kennen, als wenn man sich dort im Urlaub befindet. Und wer denkt, er fährt dorthin um sich auszuruhen, der kann sich von diesen Gedanken ganz schnell verabschieden. Wir als Praktikanten wurden als vollwertige Mitarbeiter geführt und haben die gleichen Aufgaben bekommen. Sich schnell auf neue und andere Situationen einstellen zu können, ist daher Pflicht. In einem anderen Land herrschen andere Sitten und Bräuche, auch die Erziehung und die Arbeit mit Kindern ist in Frankreich anders als in Deutschland. Die Eindrücke, die man dort auf- und mitnimmt, vergisst man nicht. Ich war in einem Hort untergebracht, wo bis zu 80 Kinder am Tag betreut werden. Das Alter der Kinder liegt zwischen 3 – 11 Jahren. Richtig gelesen, ab 3 Jahren gehen die Kids in die (Vor-) Schule. Der Hort hat Öffnungszeiten von 7.00 – 9.00 Uhr, dann wieder von 13.00 – 19.00 Uhr und an Feiertagen ist auch geöffnet. Schon alleine diese Aussagen machen doch neugierig auf mehr!
Ich war in der Bretagne, in der Nähe von Nantes. Der Ort heißt Rouans. Die Umgebung ist ländlich, durch die gute Verkehrsstruktur, die Frankreich hat, sind die größeren Städte sehr schnell und zügig erreichbar. Die Vielzahl der unterschiedlichen Strände am Atlantik ist der Wahnsinn und definitiv als Urlaubsziel zu empfehlen. Die Menschen sind alle super nett gewesen, obwohl dann doch manchmal die Verständigung etwas schwierig war, konnte man sich mit Englisch und Deutsch weiterhelfen. Französisch ist eine tolle Sprache. Die Kinder im Hort waren super Lehrer mit Ausdauer.
Durch das Angebot der Schule, mein Praktikum in Frankreich zu absolvieren sowie mit der finanziellen Unterstützung vom ERASMUS+ – Programm, welches die Kosten für den Aufenthalt übernommen hat, konnte ich dieses dreiwöchige Praktikum absolvieren und kann es nur jedem empfehlen.“